· 

Teil 2: Die Welpen kommen?

 

Noch 38 Tage?

 

 

Emma hat nun schon 25 Tage von ihrer (vielleicht Schwangerschaft) hinter sich.

Ob sie aufgenommen hat, wird sich durch die anstehende Ultraschalluntersuchung bestätigen oder eben nicht.

 

Ihr Frauchen ist guter Dinge.

Emma hätte sich verändert, sagt sie. Sie ist anhänglicher, verschmuster und im Verfolgen ihrer Ziele unerbittlich.

 

„Ich habe Appetit!“ sagt sie zum Beispiel und mit vehementen Geschnaufe unterstreicht Emma auch ihr Bedürfnis nach Fressbarem.

 

Begleitet durch den fürsorglichen Stiefpapa Gizmo, der wie ihr persönlicher Bodyguard immer in ihrer Nähe ist, genießt sie die Zuwendungen, die sie ebenfalls energisch einfordert.

 

Wenn man glaubt, Hunde würden sich anders verhalten in der Schwangerschaft als Menschen… dem ist nicht immer so.

 

Wir haben in dieser Zeit Stimmungsschwankungen, hormoneller Umstrukturierung geschuldet. Warum sollte es den Hunden anders ergehen?

Ich kann mich zwar nicht in Emma hineinversetzen, aber durch ihr divenhaftes Getue, kommt sie mir manchmal ganz schön „menschlich“ vor.

 

Ihre „Zündschnur“ ist sehr kurz, ihre Geduld schnell am Ende und das Geknatsche nicht zu überhören: „ich muss mal, JEHETZT!“

 

Aber was wird man nicht alles tun, damit das Leben schön, die Welt in Ordnung und der Hund glücklich ist😊.

 

Und das ist in diesem Fall auch genau richtig.

So wie Emma sich gerade fühlt, werden es ihre Babys ebenfalls empfinden können.

Ist die Mutterhündin gut versorgt, fehlt es ihr an nichts, hat sie keinen Stress, genug Futter und wird sie liebevoll umsorgt, können sie sich in ihrem Körper ebenso entspannt und wohl fühlen.

Der gute Start ins Leben ist vorprogrammiert.

 

Und das ist so immens wichtig.

 

Wir wissen bereits, dass die pränatale Phase, also die vorgeburtliche Phase schon auf die Entwicklung der Welpen im Mutterleib Einfluss nimmt.

 

Alles, was der werdenden Hundemamma passiert, erfahren ihre Welpen gleich wohl mit.

 

Ist die Mutter, während der Trächtigkeit großem Stress ausgesetzt, wird sie mit aller Wahrscheinlichkeit unruhigere,nervösere und ängstlichere Welpen bekommen, als wenn sie während ihrer Tragezeit in einem stressfreien Umfeld leben konnte.

 

Man stelle sich vor, die Hündin hat einen ständig erhöhten Cortisolspiegel durch Stress.

 

Cortisol ist das sogenannte Kontrollverlusthormon oder passives Stresshormon aus der Nebennierenrinde.

Es erhöht den Blutzuckerspiegel, unterdrückt das Immunsystem.

 

Es verhindert in hoher Konzentration die Gedächtnisbildung und den Gedächtniszugriff., macht das Lernen schwer.

 

Es erhöht die Angst- und Futteraggression.  

 

Dieser Zustand wird automatisch auf die Welpen übertragen. Verhalten beruht auf neuronaler Aktivität.

 

Aber auch folgendes ist vielen nicht bekannt, wobei wir hier keinen Einfluß haben.

 

Es gibt das Phänomen einer Maskulinisierung durch ein Ungleichgewicht von männlichen und weiblichen Welpen in einem Wurf.

 

Besteht ein Wurf überwiegend aus Rüden und nur einer Hündin, hat diese eine Hündin mit Sicherheit mehr Testosteron, während ihre Entwicklung mitbekommen, als wenn es sich um einen Wurf mit gleichen Anteilen männlicher wie weiblicher Welpen gehandelt hätte.

 

Was sagt uns das?

 

Wenn diese eine Hündin im Umgang mit ihren Artgenossen eine höhere Aggressionsbereitschaft zeigt, unabhängig von ihrem Zyklus, dann könnte das an ihrem erhöhten Testosteronspiegel liegen, der sich nie mehr reduzieren wird.

 

Erwäge man, diese Hündin kastrieren zu lassen, könnte folgendes passieren.

 

Durch die Wegnahme der weiblichen Hormone, käme es zu einer prozentualen Erhöhung des Gesamttiters der männlichen Hormone und dadurch zu einer höheren Aggressionsbereitschaft nach der Kastration!

 

Zusammenfassend möchte ich nochmal 3 wichtige Faktoren nenne, die einen großen Einfluss auf die Entwicklung des ungeborenen Welpen haben:

 

1.    Die genetischen Faktoren

 

2.    Die hormonellen Faktoren

 

3.    Die Umweltbedingungen

 

4.    Der Umgang mit der Hündin

 

Um den Welpen den besten Start ins Leben zu ermöglichen, ist es also bereits wichtig, die Mutter zu umsorgen und liebevoll mit ihr umzugehen.

 

Emma hat alle Voraussetzungen, um gesunde und ausgeglichene Welpen zur Welt zu bringen.

Sie durfte sich erstens, „ihren“ Rüden aussuchen.

 

Eine optimale Verpaarung liegt meines Erachtens nicht in der reinen Auswahl nach Schönheit und Statue, sondern vielmehr im Charakter und normalen Verhalten.

 

Der „Champion“ bietet keine Garantie für eine gute Nachzucht.

Solche Titel bieten nun mal keine Garantie für eine gute Nachzucht.

Sie sind ein nicht vererbbares Prädikat für Schönheit nach Beurteilung der Richter.

 

Erstklassige Phänotypen sagen nichts über den Genotyp, d.h. über die Erbanlagen aus.

 

Wir sollten eigentlich den Fokus auf Gesundheit und Intelligenz, legen und dann auf Schönheit!

 

Und zweitens, sie wird liebevoll von ihrem Menschen umsorgt, gehegt und gepflegt.

Sie hat drittens einen Bindungspartner an ihrer Seite, der sie beschützt.

 

Also Emma, ich bin gespannt, wie deine Geschichte weitergeht….

 

Ihr auch? 😊

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich freue mich auf ihre Nachricht

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.